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2008-04-02 06:55:00 (UTC)

ARGE: Wohnung zu teuer

Die ARGE sagt, die Miete meine Wohnung sei um etwa 70 Euro
zu hoch. Der Brief ist sehr höflich formuliert, enthält
Wörter wie "Bitte" und erzählt, unter welchen Bedingungen
ich die Wohnung behalten können, weist sogar darauf hin,
daß die Aufzählung der Gründe keineswegs vollständig
sei,was mich stutzig macht. Er klingt, als habe der
ARGE-Mitarbeiter ein Interesse daran, mich in der Wohnung,
die ich seit 10 Jahre angemietet habe, zu belassen. So
werde ich *gebeten*, den Termin wahrzunehmen, es gibt auch
keine der sonst üblichen Drohungen der Art "Im Falle der
Nichtwahrnehmung kürzen wir Ihnen das Geld" oder so.
Ich finde es seltsam, daß nach anderthalb oder zwei Jahren
in diesem jämmerlichen Zustand, die ARGE plötzlich der
Ansicht ist, mein Wohnraum sei zu teuer, immerhin haben
die mir vor einem oder zwei Monaten die weitere Zahlung
des HARTZ IV genehmigt. Und die Miete wurde in all den
Jahren kaum erhöht. Und selbst diese Erhöhung liegt länger
zurück, als ich nun vom Staat alimentiert werde.
Natürlich müßte ich auch so aus der Wohnung raus, weil
mein neuer Vermieter das Haus sanieren will und ich
zusagte, für die Dauer der Arbeiten eine andere Wohnung zu
beziehen, wer will schon monatelang auf einer Baustelle
wohnen.
Ich frage mich gerade, ob der Brief der ARGE etwas mit dem
Besuch des GEZ-Büttels zu tun hat, der vor Kurzem hier war
und dem ich leichtsinnigerweise sagte, daß ich HARTZ IV
bezöge. Jedenfalls machte er sich just in dem Moment als
mir die Worte herausrutschten, eine Notiz.
Seit ich die Hiobsbotschaft der ARGE gelesen habe, blüht
ein fetter HErpes in meinem Gesicht.

Wie lang ist wohl die Kündigungsfrist, wenn der Mieter die
Wohnung kündigt? Google spricht von 3 Monaten. Kündigte
der Vermieter, wären es für mich entweder 9 oder gar 12
Monate.

Wie dem auch sei, sitze ich gerade an einem
Bewerbungsschreiben an meinen früheren Arbeitgeber, alle
anderen Bewerbungen blieben ja erfolglos, in welchem ich
um mich um Wiederanstellung bewerbe. Würde und
(psychische) Gesundheit muß man sich eben leisten können.
Hoffentlich akzeptieren die Bewerbungen per E-Mail, mein
Drucker ist nämlich alt und schmiert und Bewerbungsphotos
von mir habe ich auch nur als Datei. Ich könnte sie bei
meinem Photographen nachentwickeln lassen, aber das ist
teuer. Die kosten sehr viel mehr als die ARGE für eine
komplette Bewerbung zahlt: 5 Euro. DIe ahben sogar
VOrdrucke dafür, weil ich aber paranoid bin und die ARGE
eh schon fast alles über mich weiß, habe ich den nie
ausgefüllt. Irgendwo ist Schluß.

Die gestern veröffentlichte Arbeitsmarktstatistik ist
übrigens schöngerechnet. Es sind nicht nur 3,5 Millionen
Erwerbslose. Zählt man alle Menschen, die
Transferleistungen (ALG 1 HARTZ IV) vom Staat bekommen,
zusammen, sind es rund 6,3 Millionen. Also etwa die
doppelte Anzahl. Vor einem Jahr waren es 6,7 Millionen.
[zyn]Es tut sich also was auf dem Arbeitsmarkt.[/zyn]


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