/me

2005-02-27 21:49:48 (UTC)

nichts persönliches...

*reim*ich ging heut so vor mich hin,
den tod zu finden war mein sinn*/reim*

nein. ein scherz. es war eher nordic walking, bei dieser kälte.

ich wurde in einem maelstrom aus angst zermalmt als ich vom
sitten der knicker nach hause ging, und dachte mir, "was für
ein scheiß! du bist über dreißig jahre alt, wiegst über
achtzig kilogramm. du bist kein kind mehr,wer sollte dir
also etwas tun? fuckhead!"
das beruhigte die angst und mir wurde klar, daß ich dreißig
jahre alt bin, arbeitslos, irgendwie verdreht im kopf,
übergewichtig und unfähig, die emotionale qualität einer
beziehung zu empfinden bzw. zuzulassen, die mir die
sicherheit geben könnte, deren mangel die ursache der angst
war. (wenn man von einer beziehung die gefühle subtrahiert,
endet die existenz der beziehung, nicht wahr, ihr
schlaumeier?! soweit es mich betrifft, habe ich also keine
beziehung. sowas habe ich nie gelernt. ich betreibe mimikry.)
dann wußte ich kurzzeitig nicht, ob ich darüber traurig sein
oder mich verlassen fühlen sollte. ich war (bin?) allerdings
der überzeugung, daß ich diesen zustand der abgegrenztheit
nicht überwinden werde. das wiederum machte mich blitzartig
depressiv, so daß ich mich der planung meines suizides
hingab. dann rief meine gefährtin an und ich hatte *schnips*
gute laune. im moment bin ich dabei, mich zu betrinken. ich
sollte für mein reichhaltiges gefühlsleben bezahlt
werden,dann wäre ich nämlich wohlhabend.

wenn ich einen sicheren ort imaginieren will, muß ich mich
ziemlich anstrengen, weil ich einen solchen ort nämlich
nicht erinnern kann. entweder, weil es den nie gab oder weil
mein gedächtnis so beschissen schlecht ist.
ich mußte heute meinen bruder anrufen um den namen der frau
aus der lohnbuchhaltung des altenheimes zu erfragen, in
welchem ich vor einem jahr noch arbeitete. so ist das. namen
zu wissen bedeutet, eine beziehung zum träger des names zu
haben. mein gedächtnis was namen angeht, ist miserabel.
menschennamen, straßenamen et cetera. meine eigene adresse,
meine telephonnummer, meinen geburtsort, das alter meiner
erzeuger. sowas muß ich erst nachsehen.
ich muß mich anstrengen um meine gefährtin zu erkennen, wenn
sie mehrere tage abwesend war, und ich sie am bahnhof
abholen will. ich habe ein photo ihres gesichtes in dem
regal rechts hinter mir, das sehe ich mir manchmal an,
bevor ich sie vom bahnhof abhole.
das erkennen ist nicht so spontan wie bei anderen paaren.
aber es ist besser geworden mit den jahren.
das gesicht von th. könnte ich noch immer nicht
beschreiben. ich nehme an, andere menschen merken sich
gesichter so nebenbei, so, wie man werbesprüche nebenbei
lernt. egal. der kontakt zu th. ist ein zweckmäßiger ud
nicht sie als person ist wichtig, sondern das wissen und
die fähigkeiten, die sie hat.
"es ist nichts persönliches. es ist ein job"

am dientag geht es los. gemessen an meiner schwankenden
stimmung nimmt mich die sache doch ziemlich mit. egal.
nichts ist ewig. alles ist eins. we are stardust.
ich hätte mich umbringen sollen, dann hätte ich mir dieses
"zwischenspiel leben" erspart. was im grunde unwichtig ist,
weil nichts wichtig ist, weil nämlich nichts bestand hat.
das Nichts ausgenommen. denn das ist ewig. andererseits...
wen es nichts gibt, das IST, kann es dann etwas geben, das
NICHT ist? kann das NICHTS "sein"?




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