/me

2005-02-15 12:36:22 (UTC)

blythe

TYPE O NEGATIVE, "October rust"
"... unholy water, sanguine addiction..."

gestern war ich zu diesem infogespräch und werde also am
01.märz dort anfangen. die maßnahme ist bis anfang februar
2006 genehmigt. jetzt muß ich noch die diversen papiere
fertigmachen.

den ganzen tag ging mir diese bloodplaysache durch den kopf.
auch heute ist sie präsent. als sei ich besessen. ich weiß
nicht, ob das gesund ist.
als meine gefährtin gestern in einen handarbeitsladen ging,
nutzte ich die gelegenheit um ein "Kopierrädchen" zu kaufen.
so ein ding, wie man es beim nähen braucht, bzw. so ähnlich
wie sporen an cowboystiefeln. um, ja, du ahnst es mein
leser, meine gefährtin in kleinen, harmlosen schritten dahin
zu bringen, irgendwann eine klinge an mir anzusetzen.
meine gefährtin wollte wein trinken und ich sah das mit
freude, da wein enthemmend wirkt. von meinen absichten hatte
ich ihr nichts gesagt.
irgendwie habe ich niemals sexuelle phantasien gehabt und
ich weiß, daß das ungewöhnlich ist. seit diese
bloodplaysache mich angesprungen hat wie ein hungriges
raubtier (oder habe ich mich ihr hingegeben?) verfüge ich
über solche pohantasien, in denen die verletzte haut des
mädchens, sein blut, schnitte durch meine haut, die
zentralen themen sind.

das brennt mit solcher leidenschaft in mir, daß ich mich
selbst nicht kenne, es ist wie ein rausch. ich habe
ekstatische bilder in mir von düsteren altären, schwarzen
kerzen, andreaskreuzen, stiefeln und handschellen, blut...
diesen zustand kenne ich an mir nicht.
als dieses armselige kopierrädchen dann zum einsatz kam,
führte seine erste berührung zu spontaner und sofortiger
*ähmmm*stotter* physischer erregung. diese armeseligen,
kleinen spitzen die über meine haut geführt wurden,
bewirkten eine sofortige mentale entspannung, ein versinken,
ein loslassen. eine völlig neue erfahrung für mich. sex kann
entspannt sein. nicht, das mir vorher bewußt gewesen ist,
daß ich angespannt war, wenn meine gefährtin und ich sex
hatten. mein kopf war leer, ich verlor mich in dieses
bodenlosen fallen.
mein bewußtsein, die steuerung aller dinge durch das hirn,
war beiseitegeschoben worden.
ich war durch eine tür gegangen, die ich zuvor niemals
geöffnet hatte, von deren existenz ich nichts wußte.

mittendrin sagte meine gefährtin, sie könne diese dinge
weder mit rasierklingen noch mit skalpellen tun, wohl aber
mit einem küchenmeser. was mich verwundert, da ich die
küchenmesser persönlich schärfe und deshalb weiß, wie klein
der unterschied zwischen diesen kückenmesern und einem
skalpell ist. allerdings fehlt küchenmessern dieses gewisse
etwas, der pathos. eine inszenierung mit normalem
küchengerät ist weniger eindrucksvoll.

meine gefährtin fragte mich vorher, ob meine phantasien
weiter reichten als bis zur klinge und ich sagte, daß sie
eigentlich bis zum branding reichten und sie sagte, das habe
sie befürchtet.

irgendwann im spiel, als sie das rädchen absetzte, kam ich
wieder zu mir, so, als wachte ich aus einem anderen
bewußtseinszustand oder einer art ohnmacht auf.




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