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2004-12-31 13:40:36 (UTC)

abschließende bemerkungen

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jedesmal, wenn in der welt katastrophen geschehen und
fernsehdeutschland sich kollektiv dem äußern von mitgefühl
hingibt, denke ich, daß mit mir irgendwas nicht stimmt,
weil ich kein mitgefühl empfinde. ich strenge mich an, höre
in mich hinein und da ist – nichts. als seien
nachrichtensendungen kinofilme. 150.000 tote und ich
empfinde nichts. entweder lügt die tv-nation was das
mitgefühl angeht, und sie sagen nur deshalb das sie
mitfühlend seien, weil der anstand es erfordert, oder ich
bin, was das angeht, gefühllos. gefühllosigkeit ist nichts
schlechtes. vielleicht ist es aber auch schlicht unmöglich,
mit mehreren hunderttausend menschen mitzuleiden. egal.
eine mail die ich bekam besagte, daß ich einen martin aus
passau kenne. nun, interessante empfindung, wenn man selbst
davon nichts weiß. meine gefährtin sagte, sie und ich
hätten vor kurzem alle 4 teile der ALIEN serie gesehen.
auch davon weiß ich nichts. durch sowas wird immer ein
gefühl leichter beunruhigung bei mir ausgelöst, da es allen
meinen erfahrungen widerspricht, daß meine gefährtin sich
mehr als ein ALIENvideo pro jahr freiwillig ansieht. dazu
kommt ein defekt des abspielgerätes, der es unmöglich
macht, zwei videos hintereinander laufen zu lassen.

und was ich schon immer mal sagen wollte:
es heißt silvester. mit einem „I“ und nicht mit „Y“ weiter
heißt es „Cellulite“ und nicht „Cellulitis“ und hört auf,
jedes „S“ zu apostrophieren.
der stoffwechsel des menschlichen körpers produziert
grundsätzlich keine schlackenstoffe, die sich in den zellen
ansammeln könnten. diese „schlacken“ sind eine urbane
legende, genauso, wie der tote taucher im wald oder die
behauptung, daß haut atmen könne. die einzigen strukturen
des menschlichen körpers, die sauerstoff mit der umwelt
austauschen, sind die lungen und ein areal am auge, welches
allerdings nur soviel sauerstoff aufnimmt, wie es selbst
benötigt.
der plural von englisch „man“ heißt „Men“,
keinesfalls „Mans“ oder „Mens“.
rauchen führt, im gegensatz zu der behauptung auf
zigarettenschachteln, nicht zu einem „langsamen Tod“
sondern möglicherweise zu einem qualvollen Sterben (was,
wenn man einen guten hausarzt hat, auch anders sein kann).
der tod ist nämlich das ende der entwicklung. der tod ist
kein prozess.
es stimmt, das rauchen tödlich ist, doch werden
wir ohnehin sterben. wo soll da also das moment der
abschreckung sein?

ach ja... ein gesundes neues jahr dir, wo oder wer oder was
du auch sein magst.