/me
u.a. macken
gestern und heute habe ich den knickern aus „Die Stadt der
träumenden Bücher“ vorgelesen, weil ich mal etwas tun
wollte, das albern und peinlich ist bzw. sein könnte und
die knicker haben sich sowas von gewälzt. der kalle *born
to be niedlich* sowieso, aber auch die luna warf sich für
ein paar sekunden auf die seite. es scheint, als habe der
klang m/ einer stimme, je nach modulation, eine beruhigende
und wohlgefühlstiftende wirkung.
als ich gestern zu bett ging bemerkte ich, wie meine
gefährtin meinen li. OA taxierte. sie fragte: „Hast du
geschnitten? Kann ich das nochmal sehen !?!“
ich entgegnete: „Nein!“
ich kann das gar nicht leiden. angestarrt zu werden und
dann mitgeteilt zu bekommen, ein anderer als ich habe
anspruch auf meine haut. das wird nicht in worte gepackt
sondern über die art zu sprechen transportiert. sowas ist
gefährlich, da kann es ganz schnell zu verletzungen kommen.
oder zu schlimmerem, je nachdem, wie schnell der andere
ist.
neuerdings fühle ich mich auf dem rücksitz von autos
unwohl, wenn sie nicht fahren. es gibt ja so situationen,
man kommt am ziel an, schaltet den motor ab und quatscht
noch eine weile und in dieser zeit des quatschen sitze ich
hinten und bekomme angstschübe, aus dem wagen nicht mehr
rauszukommen, darin eingesperrt zu sein. nunja. macken
eben. oder der alte mann gestern, er rief an, ob ich runter
kommen könne, das tut er manchmal, und dann erzählte er,
fixierte mich mit seinen augen und machte eine geste,
winkelte die arme an, so das die hände in höhe des
hosenbundes auf mich gerichtet waren und *schwapp*
schwappte die angst hoch und ich dachte noch, „Was für ein
Blödsinn, der Mann ist mindestens 80 Jahre alt und wiegt
bestimmt 35 – 35 kg weniger als ich. Der kann gar nichts
tun und selbst wenn, das bißchen Genick kann schnell
brechen.“
leider beruhigte mich dieser gedanke nicht. weil ich jedoch
höflich bin, blieb ich noch eine weile und ließ ihn zu ende
erzählen. danach, also, als ich wieder in meiner wohnung
war, wusch ich mir die hände, mit der zimtseife, die ich
auf dem handwerkermarkt gekauft hatte, wovon ich aber wenig
habe, weil ich nämlich unter der knute eines schnupfens
leide, denn alte männer haben oft eine etwas feuchte
aussprache.
manchmal wünschte ich, irgendwer würde mir anlaß zur
gegenwehr geben, damit sich das angestaute mal lösen kann.
schön wird das vermutlich nicht aussehen. hinterher. aber
es würde mich doch um einiges erleichtern.
morgen reist meine gefährtin nach london um ihre schwester
zu besuchen, ich habe also sturmfrei. sozusagen. ;-)