/me

2004-09-08 12:32:13 (UTC)

back to the roots

heute habe ich meinen bruder besucht. er wohnt eine straße
von dem altenheim entfernt, in welchem ich zuletzt
arbeitete. auf dem weg zu ihm traten sie dann wieder auf.
der schindel, die seltsamen körperlichen empfindungen.
seltsam, nach so langer zeit der abstinenz. auf dem
rückweg, wieder am altenheim vorbei, überfiel mich der
unbedingte und sehr plastische drang, das alles
wegzuschneiden. was gäbe ich dafür, noch einmal schwach
sein zu können. manchmal wünsche ich mir, geschlagen und
getreten zu werden, ich wünsche, das man mir gewalt antut.
ich weiß nicht genau warum, vermutlich weil jeder schmerz
besser ist als das, was ich empfinde, wenn dieser wunsch
aufkommt. ist sowas normal? schag mich ! tritt mich! sei
mir nahe!
mir ist klar geworden, daß ich mich für etwas besonderes
halte. ncht im sinne von „besser als alle anderen“ sondern
im sinne von „anders als alle anderen“. was auf alle
anderen die gleiche macken haben wie ich zutrifft, trifft
auf mich keineswegs zu. davon unabhängig habe ich das
starke empfinden, beinahe die gewissheit, daß ich niemals
gefickt wurde. ich leite das von dem wunsch nach schlägen
ab. vielmehr davon, das ich mir nicht wünsche, vergewaltigt
u werden. ich glaube, daß der mensch zu zurückkehrt, was er
kennt, weil er das, was er kennt, einschätzen kann und es
ihm deshalb weniger angst macht als etwas unbekanntes. da
ich mir also schläge wünsche, ist abzuleiten, daß schläge
mir bekannt sind. vergewaltigungen hingegen wünsche ich
nicht, ergo sind sie mir unbekannt. klingt das logisch und
nachvollziehbar?




Ad: