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reign in hell
CRADLE OF FILTH, „Midian“
premiere! *tusch* ich habe etwa 45 minuten vor dem gang in
die stadt eine halbe TAVOR genommen (meine haben 1mg) es
war deswegen die halbe, weil ich, wenn ich psychopharmaka
bestimmungsgemäß benutze, mit einer möglichst niedrigen
dosierung beginne. die angst wurde gemildert und ich konnte
einkaufen. freilich stolperte ich unterwegs zwei mal. es
war das erste mal, das ich mich genötigt sah, auf
psycopharmaka zurückzugreifen um meinem normalen alltag
nachkommen zu können.
ich erfreue mich am gedanken, zusammen mit meiner gefährtin
einen kleinen laden zu eröffnen. sie könnte ihr geschmeide
verkaufen, vielleicht bastelabende veranstalten und ich
würde bücher verkaufen. psychobücher, denn psychos werden
von bunten glasperlen angezogen wie svv’ler von einer
rasierklinge. weiter könnten in dem ladenlokal
dichterlesungen im sinne einer „Slampoetry“ stattfinden und
es könnten leute, die meinen bedeutende werke geschrieben
zu haben, diese im laden auslegen und sehen, ob die sich
verkaufen. diplomarbeiten, gedichte, reiseberichte, sowas
wie u-books nur eben real. allerdings gebe es keine
liebesromane oder sowas. dafür aber „frauenliteratur“
(nein, utta danella ist keine frauenliteratur sondern
schund. im gegensatz zu den büchern der schwestern Broente
und den büchern von Alice Schwarzer) und es gäbe bücher,
die sonst schwer zu bekommen sind, wie „Final Exit“
oder „Der sanfte Tod“. selbstverständlich würden meine
lieblingsbücher dort erhältlich sein. und
selbstverständlich würde ich nicht an jeden verkaufen.
so ein laden ist wie „t’is better to reign in hell than
serve in heaven“. wenigstens bestimme ich dann und nicht
irgendein amt und ich muß auch nicht versuchen, mich zu
verkaufen wie in bewerbungsschreiben.
jetzt fehlen mir nur noch der mut und das geld dazu.
vielleicht schießt das arbeitsamt etwas vor?