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trinker
gestern habe ich den stand meiner gefährtin auf
diesem „handwerkermarkt“ besucht und danach waren wir in
einer kneipe, zusammen mit der freundin (die, mit dem
psychofreund und dem alkiliebhaber) meiner gefährtin.
irgendwas an dem problemen freundin-liebhaber hat mich
unheimlich aufgeregt. ich glaube, es war ihre ansicht, dem
typen helfen zu können. das kann sie natürlich nicht.
keinesfalls so, wie sie sich das vorstellt. sie hat mitleid
mit ihm weil sie herausgefunden, das er ach so depressiv
ist und seine familie ach so im arsch ist und er ach so
beziehungsunfähig ist. von sowas krieg ich pickel. und sie
staunt über die veränderung im verhalten wenn er betrunken
ist gegenüber dem verhalten, wenn er nüchtern ist. er
sei „wie zwei teile die nicht zueinanderfinden können“. sie
kann „das enorme maß an selbstzerstörung nicht fassen“. er
trinkt. fertig. er wird solange trinken, wie es ihm möglich
ist. diese mütterlichen regungen wie leidnesfähigkeit und
mitleid haben noch keinem süchtigen geholfen. ich will
sowas nicht verstehen, ich krieg sodbrennen wenn ich nur
daran denke.
natürlich ist alkoholismus eine krankheit, aber eine, die
man sich selbst aussucht. oder glaubt irgendwer da draußen,
daß es in d.land menschen gibt, die nicht um das
suchtpotential von alkohol wissen?
und ja, sie erinnert mich an meine mutter und ja, ich hasse
es, wenn menschen sich selbst so quälen, indem sie sich an
einen trinker verschwenden.