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2003-12-20 18:44:55 (UTC)

ich - imperativ

MAR1LYN MAN5ON, „Mechanical Animals“
“laudanum“, skalpell.
wie das plättet. ich denke, ich werde mir den kopf dicht
machen. meine leber kennt das schon, sie hat bislang
erfolgreich jeden „test“ überstanden. auf meine leber
könnte ich stolz sein. den telephonstecker habe ich aus der
dose gezogen. ich mag niemanden hören, der anruft, weil ihn
um weihnachten herum das bedürfnis ankommt, alte bekannte
anzurufen und deren befinden zu erfragen. ich will
niemanden sehen, hören. ich will allein sein mit meinem
skalpell, dem wein/atosil-cocktail und es ist mir
scheißegal, was irgendwer von euch darüber denkt. ich
brauche meinen schmerz, er macht mich zu dem, der ich bin.
wenn ich auf eines ein wenig stolz bin, dann auf meine
fähigkeit, allein zurecht zu kommen, schmerzen und
bedürfnisse ignorieren zu können, kontakte abbrechen zu
können und jedes bedauern unter eis ersticken zu können.
und es muß nur für mich okay sein, andere interessieren
mich dann nicht. ich kann gegenüber meiner gefährtin kalt
sein und abweisend und verletzend. dran magst du deinen
wert für mich ermessen, wenn du glaubst, dich in meine
selbstzerstörung einmischen zu müssen. all die
besserwisser, die glauben, das ein suizid nur die
abwesenheit einer helfenden hand ist. ihr definiert „hilfe“
anders als ich.




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