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im notfall

ich habe meine fenster geputzt. ich dachte, ich würde
durchdrehen. plötzlich schlug mein herz, als wolle es aus
meiner brust springen, ich hatte den eindruck ( und die
angst) jeden moment stimmen zu hören und dann ins
bonbonbunte wunderland abzudriften. irgendwas scheint da in
meinem hirn nicht zu stimmen, gestern war irgendwas mit
meinen beinen, sie fühlten sich an, als hätte ihnen jemand
ein relaxans injiziert. als ich mal ein oder zwei pillen
STILNOX mißbräuchlich genommen hatte, fühlten sie sich
genauso an. eine überbordende streßreaktion. neben mir auf
dem schreibtisch liegt eine ausgabe einer
computerzeitschrift auf der die zeile „Wir wissen alles
über Sie“ zu lesen ist. plötzlich bekam diese zeile eine
bedeutung, als meinte sie konkret mich, dann lief im radio
ein christlicher popsong mit der zeile „What if god was one
of us?“ und ich konnte den gedanken, das diese zeile mir
zugeeignet ist, gerade noch abwenden.
sollte ich je meinen verstand verlieren, steckt mir bitte
nicht in die hiesige psychiatrie und sorgt dafür, das ich
ein einzelzimmer bekomme. benzodiazepine wie Valium haben
nur eine geringe wirkung auf mich, stärker wirksam sind
neuroleptika wie Promethazin, vielleicht auch ein lytischer
cocktail aus promethazin, propaphenin, phenobarbital. als
einigermaßen wirksam hat sich auch Taxilan erwiesen. bitte
unterlaßt rektale verabreichungen von medikamenten.
katheterisierungen lehne ich ab. und laßt mir bitte meine
zigaretten und meinen morgendlichen kaffee. fixierungen
lehne ich ab, die würden die sache nur verschlimmern. und
steht mir nicht im weg, mein zorn legt sich von allein, es
sei denn, ich kann mich nicht bewegen. faßt mich nicht an
sondern redet mit mir. am ehesten wird meine gefährtin
zugang zu mir bekommen. und haltet mir den geistlichen vom
hals, denn der würde meine aggressionen nur verstärken.