/me

2003-11-13 09:29:14 (UTC)

das haus, das verrückte macht

CRADLE OF FILTH, „Cruelty and the Beast“

diese arbeitsamtstussy fingerte derart mitleiderregend am
ihrem rechner herum, daß ich den drang verspürte, ihr zu
helfen. „Wo ist das Telephonverzeichnis?“, „Mal sehen, wer
ist denn jetzt dafür zuständig?“, „Wer könnte mir denn
jetzt weiterhelfen?“, „Wissen Sie, ich müßte ja dringend
wegen eines Attestes zum Arzt, wegen meinem
Bandscheibenvorfall, damit ich einen anderen Stuhl
bekomme“.
Unsichere menschen, von denen ich, wie hier beim
arbeitsamt, in gewisser weise abhängig bin, verunsichern
mich. ich bekomme dann von dem, was sie mir erzählen kaum
etwas mit. irgendwelcher behördenkram, den ich mir so schon
schlecht ins hirn drücken kann, geht dann vollkommen an mir
vorbei. das macht mich schwindelig, als schwabberte eine
wassergefüllte blase statt eines hirns in meinem schädel
herum. irgendwie ging es wohl um zuständigkeiten weges des
reha-antrages auf teilhabe am arbeitsleben und das mein
rentenversicherungsträger das gutachten nicht erhalten hat
und er sich aber innerhalb von vierzehn tagen dazu äußern
muß, aber eigentklich ist das arbeitsamt zutsändig, jedoch,
weil ich eine abgeschlossene berufsausbildung habe,
irgendwie doch nicht, aber irgendwie schon, wenn
weihnachten zusammen mit ostern auf Freitag den dreizehnten
fällt. *kreisch* ein praktikum kann ich auch nicht machen
weil ich ja jetzt beim arbeitsamt gemeldet bin und die nur
dann weiterzahlen, wenn der arbeitgeber die absicht hat,
mich einzustellen. „Das geht so nicht. Sie können nicht mal
hier und mal da gucken, ob Ihnen die Arbeit zusagt und Sie
werden ja dann auch nur ein Azubigehalt bekommen.“ – „Ich
dachte eigentlich, ich frage den, ob er mich probeweise
arbeiten läßt damit ich feststellen kann, ob mir dieser
Beruf gefällt und ich auf dieser Grundlage entscheiden
kann....“ – „Dann müssen sie eine neue Ausbildung machen.“ –
„Ja, deswegen wollte ich die Tätigkeit testen.“ – „Das
geht aber nicht weil Sie beim Arbeitsamt gemeldet sind, ich
will Ihnen keine Steine in den Weg legen.“
ist das verwirrend? auch für andere als mich? das beste
ist, man hat mit behörden nichts zu tun. diese verwirrung
läßt den druck wachsen, mich zu verletzen, damit mein kopf
wieder klar wird. dieser arbeitsamtsbesuch fühlt sich an
wie die erinnerung an einen dieser träume, die einen
schalen geschmack hinterlassen weil sie so absurd und
wahnhaft sind.




Ad: