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2003-03-03 21:02:46 (UTC)

rosenmontag *zitter*

meine gefährtin und ich wollten in die wohnung meiner
gefährtin gelangen. mir war klar, daß wir unterwegs
unweigerlich auf den karnevalszug treffen würden.

es war die hölle. hunderte menschen, brüllend laute
idiotische musik, es war ein drängen und schieben, von
vorn, von hinten, von allen seiten, dazu betrunkene,
menschen mit starren masken vor den gesichtern,
kinderwagen. es gab keine möglichkeit, diesem kessel zu
entkommen. ich wollte um mich schlagen, treten, oder
ohnmächtig werden oder sterben. alles war besser, als
zwischen diesen wänden festzustecken.

bei der ersten gelegenheit lief ich in eine seitenstraße,
ich wollte rennen aber das ging nicht, und die beklemmung
wurde nicht besser. mir kamen menschen entgegen,
betrunkene, angetrunkene, schreiende, einzelne, gruppen. es
gab kein entrinnen. sie waren überall. und ich fiel einfach
nicht in ohnmacht, ich starb auch nicht.

wir fanden schließlich ein café und setzten uns rein, es
war ruhig da drinnen. irgendwann brachen wir auf, wollten
noch immer in die wohnung. wir sahen uns eingekreist vom
lauten karnevalstreiben.wir kamen dann stunden später,
normalerweise eine strecke von höchstens 12 minuten, in der
wohnung an, benutzen nebenstraßen, schleichwege. es war
schlicht das grauen.

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die krankenaktengeschichte ist auf den weg gebracht.




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