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2002-09-30 21:47:16 (UTC)

WILKINSON

zwei dinge : die ärztekammer hat noch nicht über meinen
antrag befunden und es drängt mich weiterhin zur klinge zu
greifen. ich gebe dem nicht nach und fühle mich trotzdem
nicht besser. sollte es nicht belohnt werden, standhaft zu
sein? allmählich geht mir das nämlich gehörig auf die
nerven. an keinem messer kann ich vorbeigehen, ohne einen
moment mit den gedanken abzuschweifen. vielleicht sollte
ich einfach eines nehmen und es ansetzen und ganz langsam
durch das schultzerfleisch ziehen. dann wäre ruhe.

ich schalte das licht ein. nein, besser ist es, ich zünde
eine kerze an, gehe zum regal, nehme die alte klinge, an
der klebt noch blut und mache es mir gemütlich. wie ein
winterabend mit dicken socken und leckerem tee. dann lehne
ich mich entspannt zurück, rolle den ärmel hoch, setze an
und überlasse mich diesem rausch.
*seufzt* mir wird schon anders wenn ich nur dran denke.
fühlt ein süchtiger sich so wenn er sein gift aufkocht?
wenn ihm die hände zittern vor vorfreude so wie mir jetzt?
und mal ehrlich, was wäre so schlimm daran? das zittern
würde enden und die gedanken sich beruhigen. im film 2001 -
... sagt der typ : “Oh mein gott. Es ist voller Sterne.“
nichts kann so überwältigend sein wie das gefühl bei svv.
abgesehen davon, sich die haut zu verbrennen. das ist noch
intensiver weil es tiefer dringt und weil es mich erreicht
denn die wärme hält einige minuten an.




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