Kindliche Kaiserin

Cinnamon
2002-09-27 23:32:17 (UTC)

vonderseeleschreiben- oder so

Habe seine Texte/ Einträge gelesen, sicher, manche kannte
ich schon, aber das hat nicht viel zu sagen. Höre
Relatives Menschsein, hab morgen frei, kann ungehindert
Rotwein trinken. Habe im Restaurant Bier getrunken,
Mittendrin hab ich wieder dran gedacht, dass Bierfahnen bei
ihm triggern. Ich will kein Trigger sein und ich will nicht
deshalb entscheiden müssen. Ich will trinken, worauf ich
Lust habe. Und gerade jetzt will LAUT Musik hören. Schon
über Kopfhörer, aber LAUT, den Schmerz übertönend. Der PC
kennt das Wort „trigger“ interessant .Ich will mein Reich
haben, will ATMEN, will an uns glauben , will weinen ohne
dass er es sieht, will meine Aggression an meinen Möbeln
auslassen, will schreien können BRÜLLEN ohne dass es ihn
erschrickt. „Zwei Jahre ausgeblutet, zwei Jahre Finsternis“
Fuck, ich will schneiden, ich hab aber schon geschnitten
deswegen. Fünf Jahre...... Ich liebe ihn. Wenn das zu große
Worte sind, nenn es Geschwisterliebe.
Ganz viel Blut um Ausdruck zu geben. Aber ich hab was
getrunken, Tränen für dich, Tränen für uns und irgendwo im
Hintergrund Tränen für mich. Wie soll ich mich da zurecht
finden? Du willst eine Starke Partnerin, jemand, der dir
die Stirn bieten kann. Die Machtkämpfe haben wir hinter
uns, die Zeit war anstrengend. Dann wollte ich Frieden,
Harmonie, Freude. Aber sie kam (oft) nicht. Sumpf, leben im
Bunker, warum lädst du Freundinnen ein?, warum willst du
essen gehen, ins neue Kino geh ich nicht , ich krieg keine
Urlaub – ich weiß nicht , wann wir in Urlaub fahren können,
wo willst du die Möbel hinstellen? Ist doch alles
vollgestellt, „Ich reiß dir die Stimmbänder raus“ – „ Du
darfst den Tieren nichts tun“ FUCK FUCK FUCK
Und dann? Du willst eine Starke Partnerin, aber wenn ich
lerne----------- endlich wieder lerne------------ stark zu
sein, -endlich lerne- ICH zu sein , ist es mit unendlichen
Verletzungen verbunden, ich habe den Gedanken „Ich muß
ausziehen“ seit einigen Monaten /Jahren im Kopf, ich WEISS,
nein Ahne wie sehr es dich verletzt, BEDROHT.
Ich will dich, mit dir zusammen sein, deine Gefährtin sein,
deine Schwester, deine „Hure“ im Bett, diejenige, die die
Gorgonzolanudeln in dein Leben gezaubert hat, die Beraterin
beim Festival, welches T-shirt du kaufen solltest,
die „starke“ Schulter zum Anlehnen für Dich, dein kleines
Mädchen sein, so wie DU ALLES FÜR MICH bist, Bruder,
Freund, bester Freund, Vater, „mach mir den Hengst“ –
Liebhaber , Sado/Maso, kuschelweich , stahlhartbeschützend,
unnahbar, meiner, mein einziger Menschenfreund.
ICH GLAUBE AN UNS.

Ich komme immernoch oft nach Hause und sehe vor meinem
geistigem Auge eine Blutlache durch die Wohnungstür rinnen,
sehe dich hängen, am Balken, wenn die Speichertür offen
ist, wenn du zu spät von der Arbeit kommst denke ich, du
hast dich irgendwo runter gestürzt. Und da ist nicht stark,
dass ist siamesisch,
ungesund, ------- niemand hat je behauptet, unsere
Beziehung sei gesund, wir brauchen niemandem danach zu
fragen, passen in keine Schublade.
Du kannst mich nicht gut ertragen, wenn ich
tränenüberströmt , verzweifelt, unsicher, drohendverrückt
bin.
Hab VERTAUEN, DASS ALLES (?) GUT WIRD. Viel Verlangt, weiß
ich selber.





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