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2001-10-19 10:27:32 (UTC)

Frsankreich - Tagebuch, letzter Teil

12.10.
Gestern hatte ich ständig Sodbrennen, meine Gedanken ( sind
es m-e-i-n-e oder besser d-i-e Gedanken, gehört etwas mir,
wenn ich keine Kontrolle darüber habe?) rasten durch meinen
kopf, die Stimmung war gedrückt. Ich weiß nicht, weshalb.
Am Abend, das Schweigen hielt bereits den ganzen Tag an,
nahm ich 25 mg Atosil, insgesamt bis jetzt also 75 mg.
Die Inhalte der rasenden Gedanken beschränken sich auf die
Fragen „Darf ich dieses oder jenes tun? Welche Konsequenzen
würden sich daraus ergeben“ usw. Dabei geht es nicht um die
Frage, ob ich die Welt auslöschen will ( gerade schoß mir
die Frage durch den Kopf, das, wenn jemand dieses lesen
würde, unterstellte er mir den wahnhaften Zug, daß ich
überzeugt sei, die Welt auslöschen zu können?), sondern um
banale dinge, ob ich z.B. mit zum Strand gehen sollte?
Die geringstem und banalsten Sachen bescheren mir
Sodbrennen und eine Flut von daran anknüpfenden Fragen (
Ursache, Alternativen, Krankheitswert...) Vielleicht war es
unklug, dagegen ein Neuroleptikum zu nehmen. Und allein
weil diese Möglichkeit besteht, habe ich meiner Gefährtin
gegenüber ein schlechtes Gewissen. Ich sollte aufhören, sie
zum Maß aller dinge zu machen. Welchen Maßstab könnte ich
dann benutzen?





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