/me

2016-06-22 19:45:01 (UTC)

Friedlich

Musik: WARDRUNA

Ich habe 1mg Tavor im Blut, trank Kaffee, um die schlafanstoßende Wirkung zu verringern, habe die Klinge des Skalpells gegen eine neue, saubere ausgetauscht, habe diese desinfiziert und hege den Gedanken, der einen einsamen Narbe auf dem linken Bizeps Gesellschaft zu geben. Ich finde die nämlich hübsch.

In mag OF THE WAND AND THE MOON, WARDRUNA sind weniger depressiv, sie sind düster, ja, aber kämpferischer. Sie klingen nach Aufbruch, nach dem-Ende-entgegen, mit gezogenem Schwert und der Tod ängstigt sie nicht. So in etwa. Nein, nein, das ist kein Metal. Das ist Meditation.

1,5mg Tavor

Ich fühle mich wie damals, als ich in der Kokonwelt der Selbstverletzungen bei mir war. Natürlich repräsentiert das nicht mein Ich, aber doch einen freundlichen, nicht-bedrohlichen, friedlichen, sanften Teil von mir. Rational gesehen liegt das an dem Benzodiazepin, aber du wirst mir meine Poesie doch nicht durch Fakten ruinieren wollen, oder?!

Durch die Krankschreibung fühle ich mich befreit und, ja, irgendwie auch anerkannt, ernstgenommen. Ich muß nicht so tun, als sei ich stark (sofern man Stärke überhaupt vortäuschen kann, ich meine, entweder hebst du 20KG oder du hebst sie nicht). Ich bin auf Verständnis gestoßen. Bei einem Wildfremden. Klar, bei einem Arzt und er hat sich professionell verhalten. Für jemanden der bedürftig ist, sieht das schnell nach Freundlichkeit und Vertrauenswürdigkeit aus.




Ad: