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2012-02-29 09:23:55 (UTC)

Restmengen von Kaffee

Beim letzten Training war ein Typ, dem die Sehne des Mittelfingers während einer Schlagübung abgerissen war. Üble Sache. Wie kann sowas passieren? Er ist immerhin gut trainiert, betreibt MMA (Mixed Martial Arts).

Gestern, beim Ausfüllen von Online-Psychotests, kam heraus das ich mit vergleichsweise hoher Wahrscheinlichkeit irgendwas narzistisches habe bzw. bin oder wie man das politisch korrekt ausdrückt. Manches was meine Ex mir vorwarf ging in dieselbe Richtung. Und im Lichte meiner nunmehr quasi-offiziellen, internetbestätigten Selbstverliebtheit sage ich FUCK YOU.

Da fällt mir auf, daß es immer dieselben Sachen sind, an denen ich erkennen könnte, daß es mir gerade nicht ganz so gut geht:
- das Suchen von SVV-bezogenen Inhalten
- ich finde neuen Gefallen an den Geschichten von Lovecraft
- ich versuche mein Spiegelbild in Online-Psychotests zu finden
- es gibt plötzlich bemerkenswerte Restmengen von Kaffee in der Isolierkanne
- bestimmte Worte und Textstellen in Liedern fallen mir deutlicher auf
- ich interpretiere Zusammenhänge stärker in Richtung SVV, Suizid
- ich jammere mehr als sonst
- uuuund ich schreibe hier wieder mehr
- ich schneide viel mehr an meinen Fingernägeln herum
- ich schneide Hautfitzelchen ab, die mir sonst egal wären
- ich neige stärker zu diesem Skin-Picking-Ding

Augenbrauen, Wimpern, Barthaare und so reiße ich mir auch unter normalen Umständen raus, doch wenn ich stärker zur Haut tendiere, dann kann das bedeuten, daß meine Stimmung mehr Entwicklungspotential nach oben als nach unten hat.

Eine gute Seite der Destruktivität ist, daß ich beim Sport weniger schummele, soll heißen, ich ziehe die Übungen mit vollem Einsatz durch, denn ich will am Ende erschöpft sein. Der positive Effekt ist die Kräftigung der Muskulatur, was wiederum meine Angst mindert, denn je fitter ich bin, desto besser kann ich mich gegen etwaige Angreifer wehren. Im Zirkelschluß könnte man sagen, daß meine Destruktivität mich stärkt.




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