/me

2007-05-28 18:06:37 (UTC)

woran liegt es?

am wochenende gab’s kultur. ja, so richtig mit gemälden
und so.
kein alkohol. mein energieversorger hat mir einen brief
geschrieben, weil er den betrag von 120 euro nicht
abbuchen konnte. er versucht es nächsten monat erneut.
beim letzten mal als sowas vorkam, habe ich ihm einen
brief geschrieben und mitgeteilt das er, wenn er geld von
mir wolle, mir arbeit geben solle. seine reaktion bestand
darin, mir ratenzahlung anzubieten. aber die nützt ja nix.

aus dem stellenmarkt der zeitung habe ich mehrere
stellenangebote ausgeschnitten, für die ich mich bewerben
könnte, wenn ich $-Computerbildung hätte. die werde ich
meiner fallmanagerin vorlegen. in meinem kopf gibt es
szenarien für den fall, daß sie mein ansinnen ablehnt. ich
komme mir vor, als ob ich ein kind wäre, das erst um
erlaubnis fragen muß, um etwas tun zu dürfen. nun gut,
vielleicht ist meine fallmanagerin ja nett. vermutlich ist
sie nicht nett, denn ihre stimme gefror, als ich ihr
sagte, weswegen ich sie sprechen wolle. ich bin nicht
sicher, daß sie es war, die mich fragte: „Und wer
garantiert mir, daß Sie dann Arbeit finden?” ich werde,
wenn sie ähnliches sagt, sie darauf hinweisen, daß sie
wirkung despektierlicher worte nicht abschätzen kann. ja,
sowas macht mich wütend. ausgeliefert zu sein vertrage ich
nicht, es gerät dann zum kampf. irgendwie. und im kampf
konzentriert man sich auf die eigenen stärken. man wäre ja
blöd, die waffen des gegners zu benutzen, wenn man mit
ihnen nicht umgehen kann. ich bin auch zu alt, um mich wie
ein kind behandeln zu lassen. ich bin an meiner situation
nicht schuld (im moralischen sinn). ich bin verantwortlich
für mich und habe getan, was mir richtig erschien und
jetzt bin ich bereit, weiterzumachen und soll das nicht
dürfen, weil ein sesselpupser einen schlechten tag hat?
ich habe die therapie und die rehas gemacht, und soll mich
jetzt damit zufrieden geben, den weg der psychokarriere zu
beschreiten, also schlecht bezahlte jobs zu machen, weil
ich rehas gemacht habe? oder liegt es an etwas anderem,
daß ich nicht auf die beine komme? woran?

eigeninitiative ist etwas gutes. man muß jedoch auch über
die mittel dazu verfügen. natürlcih könnte ich die
nächsten 10 jahre bei ALDI regale einräumen, auf $Bildung
sparen um danach einen job zu bekommen. dann wäre ich 50
jahre alt. wer stellte mich dann noch ein?
da menschen zutiefst emotionale tiere sind, sollte ich der
frau vielleicht mit tränen in den augen gegenüber sitzen.
wer weiß, vielleichts hülfe es ja.

gewalt ist freilich nicht zielführend, aber was bleibt ?
resignation und 1-euro-jobs bis ans lebensende, weil
andere das, durch tun oder unterlassen, so bestimmt haben?
habe ich fähigkeiten und kann denken und lernen, damit es
von anderen beschnitten wird?

ich sah neulich dieses steinzeitexperiment (ZDF) und der
unterschied zwischen der steinzeit und der jetzt-zeit
liegt im zugang zu den ressourcen. in der steinzeit
konnten die menschen offensichtlich losgehen und ein reh
oder sonstwas töten, wenn sie hunger hatten. heute
brauchst du erst jemaden, der dir lohn zahlt. das heißt,
heute steht jemand zwischen dem hungrigen und dem essen.
der direkte weg zum befiredigen der bedüfrnisse ist
verwehrt.
es gibt jene, die im besitz der produktionsmittel sind,
andere, die den zugang zu diesen mitteln regeln und jene,
von denen die beiden erst genannten ernährt werden. eine
gruppe ist überflüssig.

mir fallen zwei zitate ein.
”Gewalt funktioniert, weil niemand sie für möglich hält.”
”Gewalt ist die Waffe der Schwachen.”




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