/me

2006-05-13 21:17:55 (UTC)

sex

gleichgültig ob ich in gesellschaft bin oder ob ich
allein bin, immer ist es so, als sei ich von den anderen
getrennt, als säße ich in einem kino und bilde nur mir, die
anderen seien real.
und das man sich nach dem sex einsam fühlen kann, verstehe
ich, aber während des sex'?
meistens verhalte ich mich während des sex' wie ein
dienstleister, der am ende, als entlohung sozusagen,
ejakulieren darf, im oder am, zumindest unter zuhilfenahme
des körpers der gespielin. deswegen stehe ich so drauf,
während es sex' gebunden zu sein, denn dann kann es keinen
zweifels daran geben, daß diese sache diesmal nur für mich
ist. ich sollte nicht soviel trinken wenn ich hier
schreibe.

diesen rauschhaften sex, wenn man sich hinterher für die
dinge schämt, die einem quasi aus dem händen geglitten sind
und die moralisch DERART verwerflich sind, daß es nichtmal
pornos darüber gibt, diesen sex also, habe ich selten.
vermutlich müßte ich mich da mehr entspannen ...können.
naja, wem sag ich das hier.

th. will wissen, was mich durcheinader bringt. sie bezieht
sich auf die sache mit dem arbeitsamt, als mein begleiter
mir so nahe kam und ich plötzlich irgendwie durcheinander
war. th. will eine liste und ich habe begonnen sie zu
verfertigen. guckst du hier:

-liste anfang-

unklarheiten
streß
lärm
wärme
müdigkeit
hunger
kopfschmerzen
unordnung
menschen
machtgefälle
prüfungssituationen
ein ängstliches, unsicheres gegenüber
nähe
ferne
abschiede
zusammenkommen
verspätungen anderer
emotionale aufwallungen
ungerechtigkeiten
widersprüche zwischen worten und taten
wenn zuviel geredet wird
wenn zuviele irrelevante informationen gegeben werden
behörden
das verlassen der wohnung
emotionalität
wankelmütigkeit
wenn jemand in mein ohr keucht oder stöhnt

-liste ende-

sie ist nicht sonderlich exakt. und nur vielleicht
vollständig, denn wenn ich so drüber nachdenke... man kann
ja auch *ein bißchen* durcheinander sein und *ein bißchen
mehr* oder *nicht ganz so stark*. wo zieht man denn da
die grenze? ab welcher stärke ist da etwas relevant?!

in der essenz kann ich sagen das ich mich
nicht-durcheinander fühle, wenn ich weiß was mich erwartet.
alle oben genannten dinge haben mit ungewissheit zu tun.
bis auf den letzten punkt, der beunruhigt mich aus einem
anderen grund und ich will es nicht wissen.
merkwürdigerweise kann meine gefährtin es auch nicht
leiden, wenn ich in ihr ohr keuche oder stöhne. und da ich
aus irgendeinem grund so gestrickt bin, überlege ich
natürlich, ob ihre gründe dafür dieselben sind, wie ich
sie lieber nicht hätte.
ich kann das nicht leiden weil ich befürchte, daß der
stöhnende hinter mir etwas mit mir machen wird, das mir
weh tut. da ist so ein gefühl, als hätte ich gelernt, daß
dieses stöhnen das baldige ende einer sache ankündigt, oder
deren anfang? nein, eher deren ende. den anfang? das
stöhnen ist bedrohlich.
jedenfalls etwas, dessen zeuge ich nicht werden darf,
dessen ich mich besser nicht erinnere. nach dem stöhnen
wird es entsetzlich sein, ich werde angst haben wenn er
mich anfaßt, ich werde angst haben zu sterben und ich weiß,
daß ich daran nicht sterben werde obwohl ich es mir so sehr
wünsche.

ich sollte weniger trinken während ich hier schreibe.




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