/me

2006-03-14 23:21:10 (UTC)

geliebte traurigkeit

ich glaube das das sterben sich so anfühlen kann wie Tavor,
das durchs blut ins hirn flutet. ich spüre wie die muskeln
sich entspannen, wie meine bewebungen unpräziser werden und
das mich das kaum stört. auch die psyche entspannt sich. das
hektische im leben zerfällt zu wertlosem nichts und das, was
dann zutage tritt ist das, was immer da ist. die
traurigkeit. neben ihr wird alles stumm und verliert alles
seine dünne, lächerlich bunten farben, verblaßt und nimmt in
dieser farblosigkeit, in dieser ihr zugewiesenen
unaufdringlichkeit, den ihm gebührenden platz ein. wie junge
hunde zu _füßen_ ihrer herrin.
traurigkeit ist weiblich. sie ist die vergebende mutter.
groß, mit langem, schwarzem haar und festem, weichem leib.
sie ist auch die geliebte, die wortlos versteht und dasselbe
ziel hat, die genauso traurig ist, die niemals verläßt, die
immer da ist. sie ist die einzige, auf dich ich mich
verlassen kann. wann hätte sie mich je einmal verlassen?
doch. hat sie. und das war wirklich schlimm, denn als sie
weg gewesen ist, als sie mich verlassen hatte, für kurze
zeit, war da gar nichts mehr. es war kalt und grau ich
erstickte an dem grau und die welt war finsternis und
zwischen den sternen gab es keinerlei trost. doch jetzt, da
sie wieder hier ist würde ich mit ihr gehen wenn sie das
wünschte und sie mit mir, wenn das mein wunsch wäre. ich
hoffe, wir werden diesen wunsch zur selben zeit spüren und
dann gemeinsam dorthin gehen, wo wir nicht mehr sein müssen.




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