/me

2006-02-06 00:55:17 (UTC)

gelenkschmerz, weltscheu

meine gefährtin sagt, ich solle wegen der gelenkschmerzen
mal zu psydoc gehen ("Wenn du schion danach fragst, heißt
das ja, daß du vermutest, daß das notwendig ist."). die
knie schmerzen vom sitzen, rennen geht gar nicht mehr. die
ellbögen haben sich noch immer nicht erholt. in beinahe
jedem gelenk scheint zumindest ein zipperlein zu stecken.
die wribelsäule macht den eindruck, als müsse sie mal geölt
werden, am einfachsten wäre es, ich liefe mit krummem
rücken.

das doxepin habe ich abgesetzt, nachdem ich meinte, von dem
zeug in richtung manie zu driften. meine gefährtin sagte,
ich verhielte mich wie "Mister Allwissend" oder so ähnlich.
*blah* in der summe entschied ich, die clowns abzusetzen
und ich komme erstaunlich gut zurecht, was nicht zuletzt
daran liegen wird, daß ich sehr wenig umgang mit menschen
habe. sogar im i-net. ich habe nichtmal das bedürfnis nach
menschen. das einzige das ich dabei bedauere, ist der
geringe austausch an wissen. ich lerne einfach schneller
aus den erfahrungen anderer als aus büchern.

und wo ich gerade dabei bin, schlafen ist auch schlecht.
unter der wirkung der clowns konnte ich besser schlafen.
schlaftabletten will ich nicht nehmen. also eigentlich
schon, aber nicht, um besser schlafen zu können, sondern um
mich abzuschießen. mein interesse an "der welt" schwindet.
andere menschen haben einen handlungsantrieb, tun dinge,
weil ein gefühl sie dazu treibt. mir fehlt dieses gefühl.
ich tue dinge, weil entweder jemand sagt, daß ich sie tun
soll, weil alle es tun, oder weil ich irgendwie
weitermachen muß, da ich mich nicht entschließen kann, mich
aus dem leben zu schleichen.

ich würde einiges dafür geben, mich für etwas begeistern zu
können, diese fähigkeit zu haben. doch alles scheint stumpf
zu werden. es gibt nichts, für das ich wichtig wäre und es
gibt nur wenig, daß für m ich eine bedeutung hat. und
selbst die wenigen dinge die mir wichtig sind, sind
eigentlich bedeutungslos, denn irgendwann bin ich nicht
mehr und dann gibt es niemanden mehr, für den sie bedeutsam
wären. und wenn dinge ihre bedeutung verlieren können, sind
sie tatsächlich unwichtig. sie sind unbeständig, instabil,
vergehen, werden fade.
es ist traurig, wenn beispielsweise das lieblingsessen
seinen geschmack verliert. das ist ein echter verlust.
irgendwie scheint das ganze leben nur aus verlusten und
mangelhaften ersatzbefriedigungen zu bestehen.







Ad: