/me

2003-12-12 13:13:25 (UTC)

bauch frei zum bepinseln !

THE ETERNAL AFFLICT, „Atroci(-me)ty“
th gab mir eine antwortpostkarte, wie sie büchern
beiliegen. wir hatten ein wenig über den freitod des
autoren von „Bittere Tränen“ gesprochen und kamen irgndwie
auf meine texte, und das ich sie für nicht gut genug halte,
als das ich sie an einen verlag schicken würde. jedenfalls
*laber* gab sie mir diese karte mit der adresse des
psychiatrie-verlages drauf und sagte, die würden das
betsimmt veröffentlichen und es würden sich bestimmt leute
finden, die meine sachen lesen wollen. der psychiatrie-
verlag veröffentlicht laut homepage fast alles, aus
wirtschaftlichen gründen allerdings weder gedichte noch
kinderbücher oder erzählungen. gereizt hätte mich das
schon. und wäre es nur, um mein ego weiter aufzublähen.
andererseits, wenn es nur eine frage der form ist, kann ich
vielleicht einen erfahrungsbericht machen und die texte
einfließen lassen.
so, genug gestreichelt.
therapie war gut, obwohl ich ja nicht wußte, was ich
erzählen sollte, murmelte ich wie ein gebirgsbach. wir
redeten über zwänge, ihren sinn, ihre ursache, über andere
sonderfunktionen.

die kranenkasse hat mir heute (!) einen brief geschickt, in
dem sie mir miteilt, das meine mitgliedschaft am 30.11.,
also vor etwa einem halben monat (!) erloschen ist. heute
ict Freitag. ich werde denen am montag die hölle heiß
machen, vorausgesetzt, ich bin am montag in derselben
stimmung wie jetzt. nein, ich rufe sofort an, ich reiße der
frau den kopf ab und [*****] !!!.
*telephonier*
mein arbeitgeber hat mich abgemeldet, das arbeitsamt hat
mich noch nicht angemeldet. versicherunsgtechnisch brauche
ich mir keine sorgen machen. wenn ich den
bewilligungsbescheid des arbeitsamtes habe, soll ich die
frau kurz anrufen („kurz“ ist nicht der name der frau,
sondern bezieht sich auf die länge des telephonates, du
witzbold.) glück für die frau, kopf ist noch dran.

mein ex-arbeitgeber hat mir ein arbeitszeugnis ausgestellt,
aus gründen der selbstbeweihräucherung füge ich die
entscheidenden passagen hier an:
„[...] Er arbeitete in einem Wohnbereich mit 23 [...]
BewohnerInnen [man beachte die politisch korrekte
schreibweise „Innen“, dabei habe ich auch schon mal draußen
gearbeitet, tststs] die auschließlich pflegebedürftig und
zu etwa 65% dementiell und/oder psychisch sind. [ich habe
da kein wort vergessen, der text lautet tatsächlich so, die
bewohnerInnen und Außen waren psychisch *eg*]
Wesentliche Aufgaben des Herrn [name] waren die
grundpflegerische Versorgung und psychosoziale Betreuung
der Bewohnerinnen [beachte den wechsel von „Innen“
zu „innen“, obwohl insbesondere die männer meiner fürsorge
unterworfen waren weil sie den schwestern unangenehm
waren] , die Herrn [name] aufgrund seines entgegenkommenden
und einfühlsamen Verhaltens sehr schätzten.
Auch im Kreise der Kolleginnen war er anerkannt und
beliebt, da er den zu erfüllenden komplexen Aufgaben in der
Pflege und Betreuung der BewohnerInnen gerecht wurde und
sich dabei u.a. durch Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und
Pünktlichkeit auszeichnete. [sollten diese eigenschaften
nicht normal sein im umgang mit kranken und gebrechlichen?]

Herr [name], der stets voll zufriedenstellende Leistungen
erbrachte, schied auf eigenen Wunsch aus. [und das jeden
morgen, stuhlgang und miktion gelingen mir problemlos
*evil*]

Wir danken ihm und wünschen ihm [*blah* usw.]“

wieso hat mir nie irgendwer solche dinge gesagt, als ich
noch dort gearbeitet habe? oder halten die sich an die
regel, nach der man über tote nicht schlecht reden soll?
FUCK YOU!




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