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2003-11-17 10:02:50 (UTC)

das MDK-Gutachten

gestern waren wir wieder mit den hunden spazieren. wir
wollten mit den hunden in einemwald spazieren gehen, weil
er regnete und ein wald mit seinem dach aus baumkronen
einen schutz gege dagegen geboten hätte. letztlich landeten
wir in einem laubwald, der im herbst weder üppige
baumkronen noch schutz vor regen gewährt.
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das MDK-gutachten :

SOZIALMEDIZINISCHES GUTACHTEN

Anlass: Arbeitsunfähigkeit

Vorgeschichte/ Anamnese:

Der Patient befand sich in psychosmatischer
Rehabilitationsbehandlung in der [name] klinik in [ort] .
Dort wurde der Patient arbeitsfähig entlassen, allerdings
wurde die Leistungsfähigkeit insgesamt als gefährdet
eingestuft. Im weiteren Verlauf müsse insbesondere darauf
geachtet werden, ob der Patient für seinen Beruf als
Altenpfleger aufgrund der massiven Reaktion auf körperliche
Berührung leistungseingeschränkt ist.
Nachdem der Patient nach der stationären Rehamaßnahme
zunächst seine Tätigkeit wieder aufgenommen hatte, erfolgte
eine erneute Arbeitsunfähigkeitsattetstierung ab 05.03.2003.

Der Patient gibt hier an, dass sein Hauptproblem darin
bestehe, die Nähe von Menschen auszuhalten.
Die betreffe sowohl viele wie auch einzelne Menschen. Er
sei z.B. zuletzt auf mehrere Geburtstagen gewesen, danach
sei er eine Woche ganz fertig gewesen. Auch machten ihm
bestimmte Männertypen Angst, er habe dann ein Gefühl wie
unter einer Käseglocke zu stehen, das linke Bein mache dann
ein Problem, er fange dann an zu hinken.
Es beständen Stimmungsschwankungen mit depressiven und
aggressiven Auslenkungen.
Nach Selbstverletzung, die der Patient ebenfalls angegeben
hatte, befragt : Unter den durchgeführten Suizidversuchen
leide er nicht. In der Klinik seien die Ärzte ganz scharf
darauf gewesen, dass er von den Suizidversuchen berichte;
er habe dann gedacht, er erzähle es, wenn er sie damit
glücklich mache. Ca. 1x/Woche käme es auch zur Aufnahme
einer übermäßigen Essensmenge. Es habe dann jedoch auch gut
geschmeckt, Übelkeit oder Erbrechen habe er danach nicht.
Es beständen Schlafstörungen : Wenn er sich hinlege, sei
auf einmal die Müdigkeit weg, er liege dann und ärgere
sich, dass er nicht einschlafe. Normalerweise werde er auch
durch Kleinigkeiten irritiert. z.B. durch das Schnarchen
der Katze oder das Atmen eines anderen Menschen. Die Katze
könne er dann erschlagen. Ängste beständen eher diffuser
Art. Wenn er z.B. in die Stadt gehe, habe er Angst vor
Menschen. Es beständen auch Ängste in der Dunkelheit, was
er teilweise selbst kindisch finde.
Er sei in ambulanter Richtlinienpsychotherapie [name th.].
Er habe eine gute Beziehung zu der Therapeutin,
mittlerweile seien ca. 30 Stunden seit Anfang des Jahres
durchgeführt worden. Im Vordergrund stehe die Bearbeitung
der Nähe-Distanz-Problematik. Man habe auch über seine
letzte berufliche Tätigkeit gesprochen und sei zu dem
Ergebnis gekommen, dass diese auf Dauer für ihn nicht als
geeignet erscheint. Ein Antrag auf berufliche Teilhabe sein
beim Rentenversicherungsträger gestellt worden. Er stelle
sich z.B. eher eine handwerkliche Tätigkeit ohne vielen
Menschenkontakt vor, wie z.B. Kunstschlosser. Er habe sich
überlegt ein Praktikum durchzuführen. Er kenne einen
Kunstschlosser, der sei jedoch in seinem Alter und schon
Meister, lieber wäre es ihm, wenn der Chef älter sei.

EA:
Leistenhernie links als Kind, Beugesehnendurchtrennung des
kleinen Fingers rechts vor ca. 5 Jahren,
Gehirnerschütterung als Kind

Vormedikation : Doxepin 70mg/Tag [tatsächlich sind es 75,
ich war aufgeregt an dem tag], Tavor und Promethazin bei
Bedarf

Nikotin: 30 – 40 Zigaretten täglich
Alkohol: Wenig nur in geselliger Runde, dann durchaus etwa
mehr, dann jedoch auch wiederum wochenlang nichts. [das
fehlende komma und das fehlende „s“ habe ich aus dem
originaltext übernommen]

Reha- und Rentenverfahren, GdB, MdE :
Stationäres psychosomatisches Heilverfahren Anfang 2003.
Rente/GdB: Nein

Anforderungsprofil der zuletzt ausgeübten /maßgeblichen
Tätigkeit nach Angaben des Versicherten:
Gelernter Facharbeiter für chemische Produkte, speziell
biochemische Wirkstoffe [ tatsächlich lautet die
berufsbezeichnung : Facharbeiter für chemische Produktion,
Spezialisierungsrichtung biochemischeWirkstoffe]
in diesem Beruf nicht tätig gewesen.
Krankenpflegerausbildung ohne Abschluß . Zuletzt tätig
gewesen als Altenpfleger im [name des heimes] seit ca. 1998.
Derzeit noch in ungekündigter Stellung, er habe jedoch eine
Kündigung eingereicht. Er wisse jedoch nicht, ob sein Chef
auf die 3 monatige Kündigungsfrist bestehe, ansosnten hoffe
er, das Arbeitsverhältnis zum 30.11. aufzulösen.

Befund:

Wach, allseits orientiert, zunächst reserviert wirkend, im
Verlauf der Exploration deutlich zugewandter.
DieStimmung wirkt indifferent, angedeutet auch dysphorisch
[dysphorie : störung der affektivität mit bedrückter,
gereizter stimmung] .
Die Schwingungsfähigkeit erscheint weitgehend erhalten.
Der Antrieb wird als zeitweilig leicht vermindert
beschrieben, psychomotorisch ruhig. [tatsächlich war ich
sehr nervös und knibbelte kleine hautfetzen von den fingern
und händen ab]
Formal geordnetes Denken, deutlich werden skeptische und
misstrauische Tendenzen, möglicherweise auch
vorstellungsbedingt.
Keine produktiv psychotische Symptomatik.
Der Patient beschreibt Affektlabilität und
Selbstverletzungstendenzen.
Zustand nach mehreren Suizidversuchen, aktuelle keine akute
Suizidalität.

Auf eine körperliche Untersuchung wurde verzichtet, da von
dieser für die Begutachtung keine neuen Aspekte zu erwarten
waren.

Diagnose(n):
F60.3 Emotionale instabile Persönlichkeitsstruktur mit
schizoiden Zügen

weitere Diagnose(n): Verdacht auf posttraumatische
Belastungsstörung

Beurteilung und Leistungsvermögen:

In der laufenden Richtlinienpsychotherapie wurde
erarbeitet, dass die letzte Berufstätigkeit für den
Patienten nicht mehr in Frage kommt. Entsprechend hat der
Patient einen Antrag auf berufliche
Rehabilitationsmaßnahmen beim Rentenversicherungsträger
gestellt. Mit dem Patienten wurden die Möglichkeiten der
beruflichen Teilhabe besprochen, insbesondere darauf
hingewiesen, dass nach erfolgter Kündigung des
Arbeitsverhältnisses und Meldung beim Arbeitsamt eine
Anbindung an einen Integrationsfachdienst gemäß § 109 SGB
IX von Seiten des Arbeitsamtes möglich ist, um von dort mit
dem Patienten ein berufliches Rehabilitationskonzept zu
erarbeiten.

Aus gutachterlicher Sicht besteht weitere
Arbeitsunfähigkeit für die letzte Tätigkeit.
Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses besteht ein
positives Leistungsbild für die Durchführung beruflicher
Rehabilitationsmaßnahmen einschl. Anbindung an einen
Integrationsfachdienst wie oben beschrieben.

Aus sozialmedizinischer Sicht ist eindeutig
nachvollziehbar, dass die Kündigung des
Arbeitsverhältnisses durch den Patienten krankheitsbedingt
ist.

Übereinstimmung von Leistungsvermögen mit
Anforderungsprofil der zuletzt ausgeübten/maßgeblichen
Tätigkeit :
Siehe Beurteilung

Sozialmedizinische Stellungnahmen/Ergebnis:

Aus medizinischer Sicht auf Zeit weiter AU


Med. Voraussetzungen für eine erhebl. Minderung/Gefährdung
der Erwerbsfähigkeit (§ 51 Abs. 1 SGB V):

Erhebliche Gefährdung der EF liegt vor.
Aufgrund der Dauer der Erkrankung und der
Arbeitsunfähigkeit sowie bedingt durch die strukturelle
Persönlichkeitsakzentuierung begründet sich die erhebliche
Gefährdungslage der Erwerbsfähigkeit. [nachtigall, ick hör
dir trappsen.]


Empfehlungen und Hinweise:
Ein Antrag auf berufliche Rehabilitationsmaßnahme wurde vom
Patienten bereits beim RV-Träger gestellt.


Das Begutachtungsergebnis wurde der/dem Versicherten
mitgeteilt. [eine glatte lüge, das ergebnis halte ich nur
deshalb in händen, weil ich psydoc um eine kopie gebeten
habe]

Vorschlag an die Krankenkasse zu einer erneuten
Vorlage/Nachunters.:
Aus medizinischer Sicht erforderlich : Nur, wenn auch nach
Beendigung des aktuellen Arbeitsverhältnisses
Arbeitsunfähigkeit besteht, dann mit Bericht des AU-
attestierenden Arztes zunächst bei der SFB.

Behandelnder Arzt/Ärztin , sonstige Leistungserbringer
[name, adresse psydoc]


Vorliegende Dokumente/Unterlagen :
Bericht für den Medizinischen Dienst des [name psydoc] vom
29.10.2003
HV-Bericht über stationäres psychosomatisches Heilverfahren
in der [name klinik] 07.01. – 28.02. 2003

Gutachtenart : Folgegutachten
Erledigungsart / Ort : Sozialmedizinische Begutachtung in
der Beratungsstelle
Beginn der AU : 05.03.2003
Begutachtungsdatum: 30.10. 2003

[name des begutachters, keine unterschrift]
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klingt das krank? ich meine, WIE krank klingt das? mir
fehlt der maßstab.




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