/me

2003-06-11 10:43:44 (UTC)

we are accidents ...

habe die wohnung gewischt, ohne handschuhe, mit chlorix,
die pickelchen an den fingern sind jetzt fast verschwunden,
habe nicht geschnitten, ich habe den eindruck, bei der
bekämpfung meiner macken ganz am anfang zu stehen. trotz
klinik und trotz therapie. das ist deprimierend. außerdem
spüre ich, das es mich nach betäubung verlangt und das ist
genau der weg, den „er“ eingeschlagen hatte. ich will nicht
wie „er“ sein. und doch habe ich viele seiner eigenschaften
übernommen. die unselbständigkeit, die
entscheidungsschwäche, die abhängigkeit von der partnerin,
die flucht in die betäubung, den rückzug, die suizidalität,
das selbstzerstörerische, das depressive (?), das
zornige.unter all dem frage ich mich, was bin ich, was
unterscheidet mich von „ihm“? gibt es überhaupt sowas wie
ein Ich für mich?
was kann ich tun, um Ich zu werden um unterscheidbar zu werden
von „ihm“, um _mein_ gesicht im spiegel zu sehen und _meine_
identität zu finden? es kann nicht verwundern, bei sovielen
gemeinsamkeiten, daß ich mich nicht achte, wenn ich „ihn“
verachte. „ihn“ anzuerkennen und zu lieben *würgt* würde dazu führen,
mich selbst anzuerkennen und zu lieben *erbricht*.

hasse ich mich? nein, ich hasse mich nicht, ich verachte mich. aus
keinem grund als dem, das es nichts gibt, das an mir (positiv)
BEachtenswert wäre.

aus welchem grund bleicht michael jackson seine haut? um anders als
sein vater zu sein. aus welchem grund zerschneide ich meine haut? um
wenigstens einen punkt zu haben, der mich von „ihm“ unterscheidet.
blöde ist nur, das äußerlichkeiten unwichtig sind. es ist das
verhalten was zählt. einstellungen, wie man die mitmenschen
behandelt, letztlich, daß man die beschränkungen die einem
eingeprügelt worden sind, überwindet. nur dann ist man erfolgreich in
der veränderung, alles andere ist verschwendete energie.

um es mit Karl Marx (engels? lenin?) zu sagen : „Die Negation der
Negation.“
soll heißen : das gute übernehmen und weiterentwickeln, das schlechte
als solches erkennen und ausmerzen.


... waiting to happen




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