/me

2001-09-07 18:20:22 (UTC)

an besseren tagen

Ich denke, ich bleibe hier. Das ist immer die erste
Empfindung bei neuen Websites. Entweder begeistern sie mich
oder ich finde sie abstoßend. Was mich irritiert ist, das
kein anderes deutschsprachiges Tagebuch hier zu finden ist.
D.land gehört also nicht zur Zielgruppe. Oh nein, ich bin
nicht stolz auf meine Nationalität. Sie ist mir vollkommen
gleichgültig. in english : I am not a nazi, I am not proud
to be a german. I do not care about race, the colour of
anyones skin or anyones nationality. Got it?
Es trifft jedenfalls meinen Geschmack. Hintergrund schwarz,
Schriftfarbe weiß - klar strukturiert, der Blick wird nicht
von Schnörkeln oder überflüssigem Tand abgelenkt. Es ist
ruhig hier und hoffentlich bleibt es auch so.
Ein Hort der Kontemplation, der Selbstbeweihräucherung, der
Katharsis - hoffentlich.
Ein Tagebuch zu führen ist etwas entlastendes. man kann
jeden anschreien und ich erhalte so vielleicht etwas, das
mich stützt, das mich beruhigt auch deshalb, weil jeder der
den weg hierhin findet, das, was ich geschrieben habe,
lesen kann. Und das Internet bietet Anonymität. In meinem
Kopf tanzt ein kleiner Junge. fühlt es sich so an, wenn man
sich glücklich fühlt? Ich sollte nicht so laut fragen,
sonst verkriecht der kleine Junge sich irgendwo. Er hat
angst vor lauten Stimmen und erhobenen Händen und wütenden
Augen. Er hat angst davor, Angst zu spüren. Er hat Angst
vor der Angst. Es ist eine langer Weg, von der Angst vor
bestimmten, aktuellen Auslösern bis zur Angst vor der
Angst. Das bekommt man nicht so einfach, da müssen andere
sich anstrengen um einem kleinen Kind das beizubringen. Und
man muß immer leise sein, damit „ER“ nicht wach wird, und
wenn „ER“ wach ist, ist man selbst besser woanders.
Wenigstens außerhalb der Reichweite „SEINER“ großen Hände.
Außerhalb der Wohnung, am besten auf einem anderen
Planeten. noch besser, in einem anderen Universum.
Sonst „SCHLÄGT ER DICH BIS DU LACHST UND DANN SCHLÄGT ER
DICH WEIL DU LACHST“. Willst du dir das antun lassen?
Natürlich nicht. Also bist du besser woanders.
Und ich will kein Verständnis dafür aufbringen, ich
will „IHM“ nicht verzeihen (können müssen).




Ad: