/me

2002-05-03 07:38:15 (UTC)

wieder versagt

es gibt noch immer dieses schmerzhafte sehnen in mir. ich
denke an das eröffnen der arterien in den ellenbeugen. an
ruhe und friedlichkeit, nicht zuletzt an die wärme des
blutes und seine wunderschöne rote färbung.
die fehlgeschlagenen suizidverscuche empfinde ich als
versagen. seit damals hat sich wenig geändert. ich bin
unentschlossen und träge, kirge meinen arsch nicht hoch um
an der situati9n etwas zu ändern. vielleict giubt es
einfach menschen wie mich, deren geburt ein irrtum war. die
in jedem anfang schon das ende sehen, die sich nicht
binden, aus angst davor, verlassen zu wedren. die jedes
lebendige vermeiden weil sie wissen, das es sterben wird
und dieser schmerz zuviel sein wird. wozu auch soll man
leben? macht das nicht angst, und ist das nicht absurd, zu
LEBEN?
beim gedanken an die friedlichkeit der toten verschwimmt
das einst haltgebende bild meiner gefährtin. „das ende von
allem“ – wie verlockend das klingt, ein versprechen das
lebende nicht einlösen können.
ich bin halbtot weil ich stagniere, weil ich kein interesse
am leben habe, an dem, was damit verbunden ist, mich
nämlich neuen tagen, nächten, wochen und jahren auszusetzen
in der vagen hoffnung, daß es von allein besser werden
wird, denn ICH kriege den arsch nicht hoch und ich will
mich nicht immer von meiner gefährtin mitschleppen lassen.
ihr im wege stehen und sie behindern. sie käme ohne mich
viel schneller zum ziel. ich erleide mich aus rücksicht auf
meine gefährtin. ich bin ein netter mensch, mein leser.

ich bin des kämpfens müde. ich kann es nicht mehr mit mir
vereinbaren. es ist einfach zu anstrengend, jeden tag gegen
die eigenen überzeugungen und wünsche anzugehen. ich will
nicht leben, ich will nicht sein, ich will nicht-sein. und
trotzdem stehe ich morgens auf, lächle, bin freundlich,
arbeite. jeder atemzug widerspricht mir.

impulskontrolle : ich lege die klinge zur seite, rolle den
ärmel wieder runter, mir ist schwindelig. wieder versagt.
(natürlich nur in meiner phantasie, ich habe angst, es zu
bereuen, wenn ich den scnhitt erstmal gesetzt habe.)




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