/me

2002-02-10 12:03:56 (UTC)

*not accessed*

waren die vergangenen jahre verschwendet? vermutlich nicht.
insgeheim halte ich mich für einen hypochonder, einen
narziß. das scheint alles so belangslos. man kann nichts
mitnehmen und irgendwas, das mal war, wirkt sich nicht
unendlich aus. egal, was ich tue , sage , schreibe, es ist
unwichtig. das ist nicht wirklich traurig. es zeigt mir
nur einmal mehr, daß das leben selbst zufällig ist und
keinen zweck erfüllt und deshalb sinnlos ist.

man kann nicht für sich selbst leben und sich selbst einen
sinn geben. einen sinn zu haben, würde bedeutet,
unsterblich zu sein. eisnetin lebt in den
forschungsarbeiten vieler menschen fort, und diese sind
sterblich und da das tier „mensch“ aussterben wird, war
auch einsteins arbeit sinnlos.
alles was mansch unternimmt, dient letztlich einzig der
milderung der wirrnisse des lebens. mir ist unklar, wieso
nur wenige das sehen. wenn man schon lebt und die kraft
oder einsicht nicht besitzt, sich zu töten, sollte das
leben wenigstens nicht wehtun. das ist es doch, weshalb die
menschen zum psydoc rennen, arbieten, streben, karriere
machen, drogen nehmen (...) sie schaffen es nicht, sich zu
töten. sie lassen sich ihr hirn ausrichten damit sie in der
lage sind, weitere jahre sinnlosigkeit ertragen zu können.
besser wäre es, die psychologen (...) würden den menschen
wege zeigen, wie sie die angts vor dem sterben minimieren
können. denn nicht der tod ist da schrecklich, das sterben
kann schrecklich sein. schmerzhaft, ein siechtum – der tod
ist das ende allen schmerzes. und ich kann diesen schritt
nicht gehen. bin unfähig. stattdessen langweile ich dich,
meinen leser, mit den immergleichen gedanken.

marylin manson hat ein anderes fühlen sehr schön
ausgedrückt : „...not accessed to this world...“ da ich
hier sitze und schreibe, ist nur das brennen der
verbrennung echt ( weil das t.shirt daran reibt, ich habe
kein pflaster drauf), der rest des raumes ist wie ein
video. eine imitierte realität, als säße ich in einem kino
und wäre von leinwänden umgeben. es gibt diese photodrucke
von alten schreibtischen auf denen alles lebensecht
arrangiert ist, jedes teil an einen platz gelegt wurde um
den eindruck zu erwecken, man sähe kein bild sondern in
einen raum hinein. so sieht es hier aus. ich bin ein
einbrecher der in fremder wohnung auf einem stzhkl sitzt
und den raum mit blicken durchsucht nach irgendeinem ding,
einer sache, die sich als die gesuchte herausstellen wird,
wenn er sie gefunden hat.
das ist nicht schlimm, ich kenne das und kann damit
umgehen, und ich staune über diese fremde umgebung und
frage mich, wer wohl hier lebt, ob die leute glücklich sind
miteinander und füreinander sorgen.

ich habe versucht, herauszufinden wer ich bin. was anderer
dabei in mir sehen und mir gegenüber empfinden sollte mir
als anhalt dienen. ich am nicht zum ziel. ich bin eine
alien, von seiner spezies hier vergessen, ohne klaren
auftrag. vielleicht wurde ich vor meiner zeirt geboren denn
ich habe oft den eindruck, erst in ein paar jahren zur
geburt freigegeben worden zu sein. „...not accessed...“ ich
warte darauf, das meine spezies mich abholt und bis dahin,
um nicht aufzufallen, passe ich mich der hier heimischen
spezies an, imitiere ihr verhalten. finde manchmal gefallen
an ihrer geräuschquellen auf den cd’s, die „musik“ genannte
daten enthalten.
ich bin irgendwie falsch hier, am falschen ort, zu einer
falschen zeit, in der falschen dimension. ich habe keinen
körper, ich stecke ine einem weil ich ohne körper in dieser
dimension nicht lebensfähig wäre. eigentich bin ich ein
kleiner masseloser nebel im hinteren teil des hirns. dort
sitze ich und bediene die hebel um dieses wesen zum laufen
zu bringen. der körper ist ein vehikel das meine existenz
sicherstellt bis ich abgeholt werde. irre, nicht wahr?
hier leben noch andere wesen über deren funktion ich nicht
bescheid weiß. und die mich nicht wahrzunehmen scheinen
denn sie reagieren nicht auf meine anwesenheit.
nur eines kommt manchmal, sieht mich an und gibt einen
hohen ton von sich. und wenn ich ihm über seine oberfläche
streiche, wird es ruhig und beginnt zu brummen.
ich bin sicher, das diese wesen hier nicht „wohnen“, ihr
körperbau unterscheidet stark vom körperbau der menschen ,
als das sie die herrschende spezies sein können. vielleicht
teilen die menschen ihre behausungen mit anderen wesen.
doch aus welchem grund? mein körper empfindet keinen hunger
bei ihrem anblick, also werden sie wohl keine
nahrungsquelle sein.

der körper führt ein gefäß an eine körperöffnung, ich sehe
das gefäß auf mich zukommen, und in die körperhöhle dringt
eine kalte flüssigkeit ein.
der nachteil des körpres sind die empfindungen die er
unsinnigerweise übermittelt. diese sind für mich nicht
relevant, dieser körper ist unvollkommen. er ist nicht
effizient denn er erfasst überflüssige daten die mich
verwirren und denen ich zeit widmen muß weil ich ihr
eindringen in meine bewußtsein nicht verhindern kann.
überflüssige, ungenaue daten. bestimmt hat diese spezies
eine verwendung dafür, ich aber nicht. leider kann ich
diesen datenstrom nirgends abstellen. wohin ist wohl das
bewußtseins des körpers verschwunden? besitze ich einen
leichnam? ein wesen ohne bewußtsein ist tot, und der körper
hat keine eigenes bewußtsein. das verwirrt mich, ich fühle
angst. mir wird schwindelig.





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